Koranreise: Al-Baqara Teil 47 – Die Bekleidung der Wahrheit

Alles Lob und aller Dank gebührt Allah, dem Herrn aller Nationen. Friede sei mit all Seinen Gesandten und rechtschaffenen Dienern.

Im vorangegangenen Teil haben wir die Frage beantwortet, weshalb die Juden überhaupt verpflichtet waren, an den Koran zu glauben. In diesem Teil werden wir nun eine besondere Formulierung des Korans hinsichtlich des Verhaltens der Juden untersuchen.

وَلَا تَلْبِسُوا الْحَقَّ بِالْبَاطِلِ وَتَكْتُمُوا الْحَقَّ وَأَنْتُمْ تَعْلَمُونَ

Bekleidet die Wahrheit nicht mit der Falschheit und verheimlicht die Wahrheit nicht wissentlich.

 ~ Al-Baqara (Die Kuh) 2:42

Wenn jemand die Wahrheit mit der Falschheit vermischt, ist es äußerst schwer, sie wieder voneinander zu trennen. Wenn jemand die Wahrheit wiederum mit der Falschheit abändert, bleibt kaum noch ein Wahrheitsgehalt übrig. Was heißt es also, dass die Juden bzw. die Söhne Israels die Wahrheit mit der Falschheit bekleidet haben?

Eine Kleidung verfügt über den Nutzen, den Bekleideten zu umhüllen. Weder vermischt die Kleidung sich mit dem Körper noch ändert sie seine Beschaffenheit. Jedoch führt dies dazu, dass der Körper nur noch teilweise oder sogar gar nicht mehr gesehen werden kann. Eben das haben die Juden getan. Sie haben die Wahrheit mit Falschheit umhüllt und sie somit unsichtbar sowie nahezu unerreichbar gemacht. Erst nach dem Entfernen der falschen Zusätze würde es möglich werden, die noch vorhandene Wahrheit zu identifizieren.

Es ist besonders wichtig, zu wissen, dass sie dies bewusst getan haben. Diese Kritik richtet sich nicht an jeden einzelnen Juden der damaligen Zeit. Vielmehr ist die Kritik an ihren sog. Gelehrten. Denn sie waren es, die noch einen Zugriff auf die Wahrheit hatten. Das restliche Volk konnte nur noch auf die Kleidung, sprich die Falschheit, zugreifen. Dies resultierte daraus, dass nur die Gelehrten dazu bemächtigt waren, die Thora zu lesen und zu studieren. Unbelehrte Menschen durften die Thora meist nicht einmal mit bloßen Händen berühren, geschweige denn sie lesen und Lehren aus ihr ziehen.

Das Verschweigen des letzten Gesandten 

Eine der wichtigsten Wahrheiten, die sie auf diese Weise verheimlichten, war die Prophezeiung über das Prophetentum Muhammeds, Friede sei mit ihm (Fsmi). Sie wollten die Verse, die offen von seiner Ankunft berichten, nicht öffentlich preisgeben. Folglich verheimlichten sie die Wahrheit wissentlich und führten somit dazu, dass ihre Anhänger nicht wussten, eigentlich dem Propheten Muhammed (Fsmi) glauben und folgen zu müssen. Besonders dieses Verhalten war es, das Allah sofort beenden wollte, auf dass sie Rechtleitung erfahren mochten.

Diese Befehle und Warnungen richten sich heute ebenfalls direkt an uns. Jeder Gelehrte oder Wissende ist verpflichtet, sein Wissen transparent darzulegen. Sobald die Wahrheit verheimlicht, verdeckt oder mit etwas Falschem bekleidet wird, ist kein Unterschied mehr zum Verhalten der damaligen Juden vorhanden. Dann wird auch uns der Fluch Allahs treffen, vor dem wir uns besonders hüten sollten. Deshalb sollten wir besonders aufmerksam sein und nicht den Sekten und verlogenen Organisationen folgen, die die Religion nach ihren eigenen Wunschvorstellungen und ihrem weltlichen Profit manipulieren. Möge Allah uns fest an die Wahrheit gebunden halten und uns vor jeder Art von Abirrung sowie Korruption bewahren. Amin.

Im nächsten Teil werden wir, so Allah will, das Gebet der Juden untersuchen, da ihnen im nächsten Vers befohlen wurde, sich ebenfalls den Gebeten der Muslime anzuschließen.

Veröffentlicht von Himmelsschüler

Friede sei mit dir! Wir freuen uns, dass du unsere Plattform besuchst und heißen dich herzlich Willkommen bei Himmelsschüler! Himmelsschüler ist eine Plattform, die gegründet wurde, um den Menschen die Religion Gottes – wir nennen Ihn Allah – näher zu bringen. Diese Religion nennt Allah Islam (z. Dt. Ergebenheit). Allah hat alles, was der Mensch braucht, um rechtgeleitet zu werden und sowohl im Diesseits als auch im Jenseits Glückseligkeit zu erlangen, in Form eines Buches herabgesandt. Dieses Buch hat er Koran genannt. Der Koran wurde vor ca. 1400 Jahren einem in der Arabischen Halbinsel lebenden Mann namens Muhammed offenbart, der von Allah als Gesandter auserwählt wurde. Dessen Aufgabe bestand darin, den Menschen zu übermitteln, was ihm offenbart wurde. Seitdem wurde der Koran vom Arabischen in verschiedenste Sprachen übersetzt und weltweit verbreitet. Doch so, wie der Koran nicht die erste Nachricht Allahs an die Menschen ist, war Muhammed nicht der Erste unter den Gesandten (Möge Allahs Frieden mit all ihnen sein). Vor ihm gab es seit jeher unzählige Gesandte, die mithilfe der Offenbarungen Allahs mit derselben Mission entsandt wurden. Die Kernaussage der Offenbarungen war dabei stets die gleiche: Es gibt keinen Gott außer Allah! Der Gesandte Muhammed ist jedoch der letzte der Gesandten und der Koran die letzte Offenbarung Allahs für die Menschheit. Für jeden, der nicht blind ist, seinen Verstand nutzt und an seinen Schöpfer glaubt, stellt der Koran die Rechtleitung dar. Darin spricht der Schöpfer aller Nationen Seine Schöpfung direkt an, stellt Sich selbst vor und erklärt, warum wir Menschen hier sind – den sogenannten „Sinn des Lebens“ – und wohin die Reise letztendlich geht. Allah sagt im Koran: Wer ist besser hinsichtlich der Rede als der, der zu Allah ruft, rechtschaffen handelt und sagt: „Wahrlich, ich gehöre zu den Ergebenen.“ ~ Fussilet (Detailreich erklärt) 41:33 Unter euch soll es eine Gemeinschaft geben, die zum Guten einlädt, das Rechte gebietet und vom Schlechten abhält. Jene sind die Erfolgreichen! ~ Ali-Imran (Die Familie Amrams) 3:104 Um diesen Versen unseres Herrn gerecht zu werden, haben wir Himmelsschüler gegründet. So möchten wir dich und alle anderen Menschen mit der wahren Religion Allahs vertraut machen und zu ihr einladen. Wir rufen lediglich zu Allah, dem Herrn der Himmel und der Erde. Ihm allein dienen wir und Ihm allein haben wir uns ergeben. So begleite uns auf diesem Weg, sodass wir voneinander lernen und uns gegenseitig stärken; oder damit wir auf dem Weg zur Wahrheit auf ehrliche Art und Weise miteinander diskutieren und uns austauschen können. Lasst uns alle gemeinsam Schüler des allweisen Lehrers sein, auf dass wir Seine Gunst und Zufriedenheit und somit ewige Glückseligkeit erlangen!

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